Angebote

 

Bei KitzingKunst wird Ihnen Freiraum für eigene Gedanken und den Austausch mit anderen Interessierten geboten. Nicht nur Heilbronn, sondern die ganze Region und der Rhein-Neckar-Kreis sind willkommen, um Kunst und Kultur zu erleben und mit anderen Menschen teilen zu können.

Dies gilt für die Reihe "Kunstfrühstück", aber auch für andere Kurse, die im Rahmen der Erwachsenenbildung stattfinden und für die Sie sich bitte bei den jeweiligen Bildungswerken anmelden.

Eingeschlossen darin sind des Weiteren Vorträge und Ausstellungsführungen, die für Jeden offen stehen.

Im Bereich "Angebote" und "Aktuelles" erfahren Sie die Themen und Termine der einzelnen Veranstaltungen.

 

500 Jahre Raffael

Ernst Barlach (1870-1938) – Zum 150. Geburtstag 2020

Ernst Barlach, Singender Mann, 1928, Wikimedia Commons (CC)

Häufig wählte der expressionistische Künstler Ernst Barlach musikalische Themen, die er in Plastik und Zeichnung darstellte. Es ging ihm dabei um den Ausdruck der Hingabe des Menschen an die Musik. Die Bronzeplastik "Der singende Mann" ist von entspannter Heiterkeit, also von einer seelischen Stimmung gekennzeichnet, die Barlach als „lyrisch“ bezeichnete und die das Publikum bis heute an seinem Werk schätzt.

Formal gesehen besticht die Plastik mit ihrer geschlossenen, blockhaften Form, die von dem langen, den Körper umhüllenden Gewand unterstrichen wird.

 

Zu den Ausdrucksmöglichkeiten des Künstlers gehörten neben der Bildhauerei die Dichtkunst, Zeichnung und Druckgrafik, die in Beziehung zueinander standen. Aufschlussreich für sein Leben und Werk ist der Briefwechsel, den er mit Weggefährten wie seinem Freund und Verleger Reinhard Piper führte. Anlässlich des 150. Geburtstags von Barlach wurden seine Briefe vom Suhrkamp-Verlag neu verlegt.

 

Für keinen anderen Künstler seiner Generation - geboren ist Barlach 1870 in Wedel in Holstein bei Hamburg, gestorben 1938 in Rostock - gibt es so viele museale Einrichtungen wie für ihn: Barlach-Museen befinden sich in Wedel, Hamburg, Ratzeburg und Güstrow.

 

Ein Charakteristikum der Barlachschen Kunst ist die Konzentration auf den Menschen. Um das Seelische zum Ausdruck zu bringen, bediente sich der Künstler der Gebärdensprache des menschlichen Körpers. Mit wenigen energischen Linien formte der Zeichner und Bildhauer Barlach die Figur und sprach dabei von der „Großen Linie“, mit der er Einzelformen zusammenfasste und die ihn zu einem hervorragenden Vertreter des Expressionismus werden ließ.

Screencast-Video zum Thema: Eine für Alle - Der Street-Art-Künstler Banksy: Elitär oder demokratisch?

Bildnachweis: Banksy, Love is in the Bin, Girl with Balloon, Devolved Parliament © sotheby‘ s com, Banksy, Self Portrait, Foto: Danny Martindale / Film Magic, Girl with Balloon, Graffiti auf der Waterloo Bridge in London, South Bank, CC BY-SA 20 wikipedia. Balloon Debate, West Bank Barrier, www.pinterest.com

Screencast-Video mit webcam: Meisterwerk der Moderne: Edward Hopper, House by the Railroad, 1925, (CC). Anlässlich der geplanten Edward Hopper-Ausstellung in der Fondation Beyeler

Aus der Reihe: Eine für Alle? Meisterwerk der Konzeptkunst: Sherrie Levine, Fountain Buddha, 1996 © fair use Sherrie Levine

Werkbetrachtung: Paula Modersohn Becker, Bäuerin zwischen Birken, 1904/1905, aus der Ausstellung "Vom Blauen Reiter zu den Jungen Wilden" in der Kunsthalle Vogelmann Heilbronn

Paula Modersohn-Becker, Bäuerin zwischen Birken, 1904 © Foto Frank Kleinbach, Städtische Museen

Werkbetrachtung: Paula Modersohn Becker, Bäuerin zwischen Birken, 1904/1905

Heute zählt Paula Modersohn-Becker zu den berühmten Malerinnen der deutschen Kunst. Doch Anerkennung und Ruhm erlangte sie erst nach ihrem Tod. Nur 31 Jahre jung, starb sie 1907. Trotz ihres kurzen Lebens und nach nur zehn Jahren künstlerischer Tätigkeit hinterließ sie ein beachtliches OEuvre von über 750 Gemälden.

Zu ihrem Werk zählt das mit Öltempera auf Malkarton gemalte Bild „Bäuerin zwischen Birken“. Die Maltechnik, in der Temperafarben mit Öl zu einer Emulsion verbunden werden, bewirkt eine matte Wirkung der Ölmalerei.

Die Künstlerin malte das Bild in dem Moordorf Worpswede, wohin die Künstlerin 1898 übersiedelte. Dort, im Teufelsmoor am Weyerberg nördlich von Bremen, war die Künstlerkolonie Worpswede entstanden. Mit der Kolonie ist der Name Paula Modersohn-Becker untrennbar verbunden, und dort lernte sie ihren Ehemann Otto Modersohn kennen.

 Vor der Natur, à la plein air, stellt sie hauptsächlich Frauen und Kinder dar. Sie verkörpern wie in „Bäuerin zwischen Birken“ die bäuerliche Welt, in die sich die Malerin problemlos einfindet. Sie gibt ihre Modelle in den charakteristischen Birkenwäldern des Teufelsmoors wieder und zeigt die Verbundenheit zwischen der prägenden Landschaft und ihren Bewohnern.

Sie platziert die flächig angelegten Porträts frontal in die vorderste Bildebene und drückt sich in einer reduzierten Palette aus, um ihrer Sehnsucht nach dem Ursprünglichen und Einfachen Ausdruck zu verleihen.

 Mit der Verknappung der Form und der subjektiven Wahrnehmung verkörpert ihre Kunst den Avantgardestil des Expressionismus. Das Gemälde ist Teil der Ausstellung: „Vom Blauen Reiter zu den Jungen Wilden“ in der Kunsthalle Vogelmann Heilbronn, die expressionistischen Stilströmungen gewidmet ist.

Das kostbare Werk gehört zu einer unbekannten Privatsammlung und ist hier zum ersten Mal öffentlich ausgestellt.

Screencast-Video: Meisterwerk der Moderne von Edward Hopper: "Nighthawks" von 1942

Kunsttreff präsent oder hybrid in Heilbronn, Heidelberg und Mosbach  

Artemisia Gentileschi, Judith und Holofernes, um 1620 cc wikimedia commons

Artemisia Gentileschi (1593-1654): Heroin des Seicento (anlässlich der Ausstellung in der National Gallery London)

Als erste Frau wurde Artemisia Gentileschi 1616 Mitglied der Zeichenakademie in Florenz (accademia del disegno). Sie war im Atelier ihres Vaters, eines Caravaggio-Schülers in Rom geschult worden. Die Künstlerin galt als Porträtistin ersten Ranges, konnte an den Hof verkaufen und betrieb eine eigene Werkstatt in Neapel. Ihr berühmtestes Bild zeigt Judith, die Holofernes enthauptet. Die blutrünstige Darstellung gilt als künstlerische Umsetzung einer eigenen Vergewaltigung, die ihr im Alter von 18 Jahren von einem Mitarbeiter ihres Vaters zugefügt wurde.

 

 

 

 

   

Kunsttreff - online via Zoom aktuell

 

Referent: Dr. Martina Kitzing-Bretz, Kunsthistorikerin

 

Bildungszentrum Heidelberg

im Haus der Begegnung

 

 

 

 

Bildungszentrum Mosbach im Ökumenischen Zentrum

Mosbach

 

 

ONLINE - Veranstaltung

 

© Städtische Museen Heilbronn

 

Programmangebot der VHS Heilbronn im Fach Kunstgeschichte

 

Hingeguckt! Eine Entdeckungstour zur Kunst Heilbronns

 

Spätestens seit der BUGA ist die Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Heilbronn wieder in den Focus gerückt. Kunstwerke wie „One Man House“ oder und die experimenta-Architektur bereichern die angestammte, mit Künstlern wie Joannis Avramidis oder Heinrich Brummack prominent besetzte Kunstlandschaft der Innenstadt.

 

Wann und wo? , Treffpunkt vor dem VHS-Gebäude im Deutschhof

 

Referentin: Dr. Martina Kitzing-Bretz, Kunsthistorikerin

Kirchbrunnenstr. 12, 74072 Heilbronn

(Anmeldung über VHS Heilbronn)

 

 

Angelika Kauffmann – Malerfürstin aus der Goethezeit

 

Hoch begabt, war Angelika Kauffmann eine Malerfürstin der Zeit um 1800. In Rom und London fand sie unter den Bildungsreisenden wie Goethe viele Auftraggeber für ihre Bildnisse. Mit einem Werk von rund 500 Porträts und unzähligen Historiengemälden gehörte sie zu den wenigen Frauen, die durch ihre künstlerische Arbeit zu beträchtlichem Vermögen kam.

 

Wann und wo? Dienstag,  24.10.23, 9.30-11.00 Uhr, 

VHS-Gebäude im Deutschhof

 

Referentin: Dr. Martina Kitzing-Bretz, Kunsthistorikerin

Kirchbrunnenstr. 12, 74072 Heilbronn

(Anmeldung über VHS Heilbronn)

 

100 Jahre Bauhaus-Ausstellung von 1923

 

Legendär in der Geschichte des Bauhauses ist die Übersichtsausstellung von 1923 in Weimar. Als Höhepunkt gilt das Musterhaus „Haus am Horn“. Das Haus wurde von den Werkstätten ausgestattet. Erstmals erlebte das Publikum, wie neuartig Kunst und Design von Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Alma Siedhoff-Buscher oder Ida Kerkovius waren.

 

Wann und wo? Dienstag, 7.11.23, 9.30-11.00 Uhr, 

VHS-Gebäude im Deutschhof

 

Referentin: Dr. Martina Kitzing-Bretz, Kunsthistorikerin

Kirchbrunnenstr. 12, 74072 Heilbronn

(Anmeldung über VHS Heilbronn)

 

 

Alma Buscher, Kleines Schiffbauspiel, 1923

 

Evangelische Erwachsenenbildung Citypfarrkirche Heilbronn

 

Henri Matisse

Meister der Farbe

Donnerstag, 14. Dezember 2022, 10-11.30 Uhr

 

Anlässlich der Ausstellung im Kunstmuseum Basel

(2.09.23-21.01.24):

Die Fauves – Henri Matisse und seine Freunde.

Die Pariser Avantgarde 1904-08

 

Matisse (1869-1954)– Meister der Farbe. Diese etwas abgedroschen klingende

Aussage über den Künstler, die man immer wieder zu lesen

bekommt, trifft doch den Kern seiner Kunst: Der Einsatz von Farbe

war bestimmend für das Werk des bedeutenden französischen

Expressionisten, auch wenn der Fauvist Matisse neben der Malerei

Zeichnungen, Plastiken und Druckgrafik geschaffen hat.

Der Umgang mit Farbe förderte seine höchste Begabung zutage.